Finanzen

Kodex-Kommission will neue Spielregeln für Managergehälter

GDN - Der Vorsitzende der Regierungskommission für gute Unternehmensführung ("Corporate Governance Kodex"), Klaus-Peter Müller, will die Abstimmung über die Vorstandsgehälter künftig fest auf den Hauptversammlungen verankern. Er sei bereit, der Regierungskommission vorzuschlagen, "eine Ergänzung in den Kodex aufzunehmen, die ab 2014 eine Abstimmung der Hauptversammlung über die Vorstandsvergütung vorsieht und immer dann wiederholt werden muss, wenn es zu wesentlichen Veränderungen bei den Bezügen kommt", sagte Müller der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Dienstagausgabe).
Müller fügte hinzu: "Obwohl dies keine rechtliche Verpflichtung bedeutet, wird sich meiner Meinung nach kein Aufsichtsrat erlauben können, ein Mehrheitsvotum, nicht mal ein starkes Minderheitsvotum zu ignorieren." Gesetzliche Vorgaben zur Begrenzung von Vorstandsgehältern lehnt Müller strikt ab. "Es ist und muss Sache der Eigentümer bleiben, für was und wie viel Geld sie ausgeben wollen. Ich habe auch noch keinen Politiker gehört, der vorgeschlagen hat, die Spielergehälter in Millionenhöhe von Schalke 04 oder Borussia Dortmund per Bundesgesetz zu deckeln", sagte Müller, der auch Aufsichtsratschef der Commerzbank ist. Dass Unternehmen - ohne Vorgaben per Gesetz - Gehaltsobergrenzen für ihre Vorstände festlegen, sei aber sinnvoll, betonte Müller. "Von unternehmensspezifischen Obergrenzen, die auch transparent kommuniziert werden, halte ich viel."
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.