Finanzen

Weniger Unternehmensinsolvenzen - mehr Verbraucherinsolvenzen

Euroscheine
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Zahl der Unternehmenspleiten in Deutschland geht zurück, gleichzeitig hat die Zahl der Verbraucherinsolvenzen aber zugelegt. Im Januar 2018 haben 3,4 Prozent weniger Unternehmen Insolvenz beantragt als im gleichen Monat des Vorjahres, teilte das Statistische Bundesamts (Destatis) am Freitag mit.
Insgesamt meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.608 Unternehmensinsolvenzen. Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es mit 273 Fällen im Baugewerbe, dicht dahinter gefolgt mit 272 Insolvenzanträgen im Wirtschaftsbereich Handel. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für Januar 2018 auf rund 2,8 Milliarden Euro. Im letzten Jahr hatten sie noch bei 1,8 Milliarden Euro gelegen. Dieser Anstieg der Forderungen bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen sei darauf zurückzuführen, dass die Gerichte mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als im Vorjahr. Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 7.899 übrige Schuldner im Januar 2018 Insolvenz an (+ 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 5.865 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 1.632 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
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