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DGB: Dienstältester Gewerkschaftschef tritt nicht wieder an

GDN - Der dienstälteste deutsche Gewerkschaftschef innerhalb des Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) wird abtreten. Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG), wird beim Gewerkschaftstag im November überraschend nicht mehr zur Wiederwahl antreten.
"Ich merke, dass es sinnvoll ist, die Arbeit in jüngere Hände zu geben", sagte er dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). "Irgendwann muss Schluss sein." Noch Anfang des Jahres hatte die NGG angekündigt, Möllenberg stelle sich im November zur Wiederwahl. Möllenberg begründet seinen Sinneswandel mit persönlichen Gründen, der 59-Jährige verweist auf sein Alter und seine lange Amtszeit von mehr als 20 Jahren. In einer intern verbreiteten persönlichen Erklärung, die dem "Handelsblatt" vorliegt, hatte Möllenberg allerdings auch auf "persönliche Verletzungen und Hinterfotzigkeiten" hingewiesen, die er über die Jahre erfahren habe. Dem "Handelsblatt" gegenüber äußert er sich beschwichtigend: Ärger sei in einer politischen Organisation "völlig normal", sein Rückzug habe keinen politischen Richtungsstreit als Hintergrund. Innerhalb des Gewerkschaftslagers genießt Möllenberg hohes Ansehen. Als dienstältester Gewerkschaftschef des Deutschen Gewerkschaftsbundes kam ihm zuletzt die Aufgabe zu, nach einem Nachfolger für den bald scheidenden DGB-Chef Michael Sommer zu suchen.
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