Finanzen

Chef der Wirtschaftsweisen gegen 12 Euro Mindestlohn

Reinigungskraft in einer U-Bahn-Station
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, warnt vor einer Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro, wie es die Bundesminister Olaf Scholz und Hubertus Heil fordern. "Es kann doch nun wirklich nicht ratsam sein, den Mindestlohn auf ein Niveau zu heben, das in einem Abschwung die dann zwangsläufig zunehmenden Probleme auf dem Arbeitsmarkt drastisch verschärfen würde", sagte Schmidt der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe).
"Denn den Mindestlohn wegen einer Konjunkturflaute zurückzunehmen, würde ja niemals gelingen. Darauf, dass der Aufschwung irgendwann enden könnte, sollte eine verantwortungsbewusste Wirtschaftspolitik vorbereitet sein." Derzeit liegt der Mindestlohn bei 8,84 Euro pro Stunde, 2019 steigt er auf 9,19 Euro. Den allgemeinen Lohnanstieg begrüßt Schmidt dagegen: "Die Zeit der Lohnzurückhaltungen ist vorbei. Die Löhne in Deutschland steigen seit einiger Zeit recht kräftig, sogar stärker als in den beiden anderen Aufschwungphasen seit der Wiedervereinigung. Angesichts der ausgelasteten Kapazitäten der Volkswirtschaft dürfte das die Stabilität der Beschäftigung nicht gefährden. Somit ist aus ökonomischer Sicht auch überhaupt nichts dagegen zu sagen."
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