Finanzen

Bericht: Ost-Rentner profitieren von Grundrente nach SPD-Modell

Senioren mit Rollstuhl
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Von einer Grundrente nach dem SPD-Modell profitieren laut eines Zeitungsberichts Rentner in Ostdeutschland besonders. Das zeigen neue Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), über die die "Bild-Zeitung" (Donnerstagsausgabe) berichtet.
Verlierer wären demnach viele westdeutsche Frauen, die ihre kleine Rente nicht aufstocken dürften, weil sie nicht lange genug eingezahlt haben. Um eine Grundrente nach dem Plan des Bundesarbeitsministers Hubertus Heil (SPD) zu beziehen, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: ein Einkommen von weniger als 80 Prozent des Durchschnittslohns. Mindestens 35 Beitragsjahre lang. Laut IW Köln liegen bundesweit rund 6 Millionen von 21 Millionen Rentnern unterhalb der 80 Prozent-Schwelle. Aber: Nur 2,84 Millionen von ihnen hätten gleichzeitig mindestens 35 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt. 3,15 Millionen "Mini-Rentner" dürften also nicht aufstocken, weil ihnen mindestens ein Beitragsjahr fehlt, berichtet die Zeitung weiter. Das treffe besonders Frauen in Westdeutschland. Laut IW Köln dürften nur 1,2 Millionen West-Rentnerinnen aufstocken, doppelt so viele würden die notwendige Zahl an Arbeitsjahren verfehlen. Also nur jede dritte Frau mit "Mini-Rente" würde von der Grundrente profitieren. Im Osten hingegen dürften 83 Prozent der Frauen mit "Mini-Rente" aufstocken, heißt es in der IW-Studie, über die die "Bild-Zeitung" berichtet. Ein ähnliches Ost-West-Gefälle gebe es bei Männern: Im Westen dürften nur 56 Prozent der Männer mit "Mini-Rente" aufstocken, im Osten hingegen 90 Prozent. Die Grundrente nach Modell der SPD führe also "zu einer Ungleichbehandlung in der Grundsicherung", schreiben die Wirtschaftsexperten, die sich bei einer Grundrente für eine strenge "Bedürftigkeitsprüfung" aussprechen.
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