Vermischtes

Ein herausforderndes Jahr für Stella Deetjen

“Corona bringt Hunger und Leid“


(Quelle: Back to Life)
(Quelle: Back to Life)
GDN - Back to Life fördert seit 2009 in Nepal die Verbesserung der Lebensumstände von notleidenden Menschen. Auch im zurückliegenden Jahr konnten Tausende Hilfsbedürftige durch die von der Gründerin Stella Deetjen initiierten Projekte, unter dem Leitgedanken “Hilfe zur Selbsthilfe“, erreicht werden.
Über Nepal und seine etwa 30 Millionen Einwohnern ist derzeit wenig in den Medien zu erfahren. Wie in allen Staaten der Welt war das zurückliegende Jahr auch in dem asiatischen Land von der Covid-Pandemie geprägt und stellte Stella Deetjen und Back to Life vor zuvor nicht geahnte Herausforderungen. Durch eine lange Ausgangssperre wurden viele Nepali ihrer Verdienstmöglichkeiten beraubt und gerieten in große wirtschaftliche Not. Back to Life konnte zumindest 300 notleidende Familien in den Projektgebieten Mugu, Chitwan und Nuwakot während der Dauer der Ausgangssperre mit Lebensmittelpaketen versorgen und Hunger abwenden.
Quelle: Back to Life
Da viele Menschen in den abgelegenen Regionen, in denen Back to Life aktiv ist, von aktuellen Informationen weitestgehend abgeschnitten sind, übernahm Stella mit ihrem Team die Aufgabe, den Menschen die wichtigen Hygieneregeln zu erklären und zu besprechen, was jeder Einzelne tun kann, um Corona aus seinem Dorf fernzuhalten. Die zahlreichen Bauvorhaben von Back to Life haben im zu Ende gehenden Jahr durch die Pandemie unter gravierenden Einschränkungen gelitten. Auf den bereits in Betrieb befindlichen Baustellen herrschte ein 6-monatiger Stillstand und es kam zu Transportschwierigkeiten und Materialengpässen. Dennoch ist es gelungen, bereits begonnenen Bauvorhaben an Geburtshäusern, Schulen und Wassersystemen aufrechtzuerhalten.
Quelle: Back to Life
Sämtliche von Back to Life errichteten Geburtshäuser, in denen Frauen in den Bergen Mugus, die ansonsten ihre Babys im Kuhstall gebären müssen, eine sichere Geburt gewährt werden kann, waren und sind auch während der Pandemie in Betrieb. 177 Babys sind dort während des Lockdowns gesund auf die Welt gekommen. 2020 konnten sogar zwei neue Geburtshäuser errichtet und eröffnet werden, sodass Back to Life nun insgesamt dreizehn Geburtshäuser im laufenden Betrieb hat und somit bereits zwei Drittel aller Frauen in der Region Mugu erreicht werden können. Insgesamt konnten in den Geburtshäusern bislang 1737 Babys mit der Hilfe von qualifizierten Hebammen geboren werden - wobei sich die Zahl bis zum Jahreswechsel noch auf etwa 1800 erhöhen wird.
Auch Umweltschutzarbeit ist ein fester Bestandteil von Stella Deetjens Plänen. “Dieses Jahr haben wir ein neues Projekt zu nachhaltiger Landwirtschaft ins Leben gerufen. Ziel dieses Projektes ist es, Kleinbauern dabei zu helfen, mit einfachen Methoden ressourcenschonend für höhere Erträge und somit für einen höheren Lebensstandard zu sorgen“, berichtet Stella. Zu Beginn des Jahres habe man gemeinsam mit Kleinbauern 1.600 Apfelbäume und 1200 Zitronenbäume gepflanzt, was nicht nur segensreich für die Natur sei, sondern den Bewohnern eine zukünftige zusätzliche Einkommensquelle ermögliche.
Quelle: Back to Life
Die Corona-Krise hat verdeutlicht wie (über-) lebenswichtig der Zugang zu Wasser ist, denn auf den können die wenigsten Dörfer in den abgelegenen Projektgebieten zurückgreifen. Dort gibt es kein fließendes Wasser in den Haushalten, weshalb es die Menschen aus Quellen, Flüssen und Wasserlöchern entnehmen müssen. Da dieses Wasser oft verunreinigt und somit gesundheitsschädlich ist, möchte Back to Life im kommenden Jahr einen Fokus auf die Wasserversorgung legen.
Verbunden mit einer Bitte gibt Stella für die Zukunft ein ambitioniertes Ziel aus: “2021/2022 möchten wir mindestens 10 Dörfern den Zugang zu Trinkwasser ermöglichen. Bitte helfen sie mit!“
Die Entwicklungshelferin macht sich große Sorgen um ihre Wahlheimat Nepal, um ihre dortigen Mitarbeiter und um die Menschen in den Projektregionen. “Die medizinischen Kapazitäten im Land sind längst erschöpft und für die Mehrheit der Bevölkerung ist adäquate medizinische Hilfe im Falle von Corona unerreichbar. Corona bringt Hoffnungslosigkeit, Hunger und Leid in ein sowieso schon armutsgeprüftes Land.“
Quelle: Back to Life
Die vielfältige Arbeit, die Back to Life im vergangenen Jahr geleistet hat, kann hier lediglich ausschnitthaft dargestellt werden. Auf der Internetseite www.back-to-life.org sowie auf der Facebook-Seite sind weitere Informationen zu den Projekten des Vereins zu finden. Die einzigartigen Erfolge und Fortschritte wären ohne die stetige Unterstützung von Spendern nicht möglich. Wer Stella und ihr Team bei der Umsetzung der Ziele unterstützen möchte, kann dies unter dem folgenden Spendenkonto tun: Kontoinhaber: Back to Life e.V. IBAN: DE94 5008 0000 0729 9990 02 BIC: DRESDEFFXXX Bank: Commerzbank AG Auf der Website www.back-to-life.org sind auch Spenden per PayPal möglich. Zudem besteht die Möglichkeit verschiedene Patenschaften zu übernehmen.
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