Finanzen

Bericht: Lösung für Gaskraftwerk Irsching 5 gefunden

GDN - Bei einer Besichtigung des Gaskraftwerks Irsching 5 durch den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und Eon-Chef Johannes Teyssen am Freitag soll nach Recherchen des ARD-Hauptstadtstudios eine Lösung für das defizitäre Gaskraftwerk verkündet werden. Ein Vertrag für diese Lösung solle vom Übertragungsnetzbetreiber Tennet und den Betreibern von Irsching 5 (Eon, HSE, Mainova, N-Ergie) am Rande einer Gesellschafterversammlung unterschrieben werden.
Irsching 5 solle in Zukunft als Redispatching-Kraftwerk laufen. Redispatching bedeutet beispielsweise, Kraftwerke zur Netzstabilisierung ein- und abzuschalten, wenn Erneuerbare Energieträger zu viel Strom ins Netz speisen. Für das Ein- und Abschalten des Kraftwerks zur Netzstabilisierung bekommt der Betreiber besonders hohe Vergütungen. Die Bundesnetzagentur hat diese Maßnahme genehmigt. Der Betrieb des Gaskraftwerks Irsching 5 liegt im zweistelligen Millionen-Bereich. Aus Sicht der aktuellen Betreiber läuft Irsching 5 schon seit Längerem nicht mehr wirtschaftlich, da die Stromproduktion mit Gas erheblich teurer ist, als die Produktion von subventioniertem Ökostrom. Eon und die Stadtwerke haben eine vollständige Abschaltung aus wirtschaftlichen Gründen mehrfach angekündigt. Die Einstufung als Redispatching-Kraftwerk wäre nach den aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen eine Möglichkeit, das Kraftwerk am Laufen zu halten.
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