Finanzen

Unternehmen schicken zunehmend Azubis ins Ausland

GDN - Was bei Studenten längst üblich ist, kommt langsam auch bei Lehrlingen in Mode: Lernen im Ausland. 2013 werde erstmals mehr als 20.000 Azubis aus Deutschland im Rahmen des europäischen Leonardo da Vinci-Programm einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland machen, erfuhr das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) aus dem Bundesbildungsministerium.
Das sind doppelt so viele wie noch 2009. "Die Unternehmen haben die Zeichen der Zeit erkannt", sagte Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) der Zeitung. "Als Exportweltmeister braucht Deutschland Fachkräfte, die international ausgebildet sind. Und unsere Azubis sind im Ausland gute Botschafter für das System der dualen Berufsausbildung." Insgesamt gehen pro Jahr rund 30.000 Azubis ins Ausland, heißt es im Bildungsministerium. Das sind vier Prozent eines Azubi-Jahrganges. Als Ziel für 2020 hatte der Bundestag kürzlich die Marke von zehn Prozent ausgelobt. Rechnet man das auf drei Lehrjahre hoch, hätten ein knappes Drittel Auslandserfahrung. Das Leonardo Da-Vinci-Programm fördert Auszubildende, aber auch Berufsfachschüler und Teilnehmer der Berufsausbildungsvorbereitung. Daneben können auch Ausbilder und Berufsschullehrer einen Auslandsaufenthalt beantragen. Zum Vergleich: von den Studenten absolviert rund ein Fünftel einen Teil im Ausland. Das EU-Programm ’Erasmus’ fördert jährlich knapp 28.000 Studenten.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.