Finanzen

Wirtschaft erleichtert über Fortschritte im Solarstreit mit China

Solaranlage
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die deutsche Wirtschaft reagiert erleichtert auf Berichte, wonach sich im Solarstreit zwischen China und der Europäischen Union eine Lösung abzeichnet. "Es ist gut, dass die Kommission schnell mit China spricht", sagte Ilja Nothnagel, China-Experte des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), der Tageszeitung "Die Welt".
"Die Dynamik, die die gegenseitigen Anti-Dumping-Ankündigungen ausgelöst haben, hat beiden Seiten auch vor Augen geführt, dass es miteinander besser läuft als gegeneinander. Jetzt muss diese gute Atmosphäre schnell für konstruktive Gespräche genutzt werden." Der DIHK vertritt rund 3,6 Millionen Unternehmen hierzulande. Die EU-Kommission wirft chinesischen Solar-Herstellern vor, ihre Produkte in Europa unter den Produktionskosten zu verkaufen. Ermöglicht würden die Dumping-Preise durch staatliche Hilfen. Nach Protesten europäischer Hersteller verhängte die EU-Kommission Anfang Juni zeitlich begrenzte Strafzölle auf chinesische Solarmodule. China reagierte mit Ermittlungen wegen Dumpings gegen die europäischen Produzenten von Stahlrohren, speziellen Chemieprodukten und sogar Wein. Gerüchte, dass Peking auch Strafzölle für Autos der Oberklasse plane, sorgten zuletzt bei Unternehmen hierzulande für Unruhe. "Die bisherigen Äußerungen hatten zu starker Verunsicherung in der deutschen Wirtschaft geführt", sagt DIHK-Experte Nothnagel. "Wir setzen deshalb darauf, dass die Verhandlungen schnell abgeschlossen werden." Nach den Signalen aus Peking sei man beim DIHK aber optimistisch. Im Handelsstreit zwischen China und der EU scheint seit Freitag eine Einigung wahrscheinlich. Am Freitag trafen sich beide Seiten zu Gesprächen in Peking und die Verhandlungspartner äußerten sich nach den Unterredungen sehr versöhnlich.
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