Finanzen

Umfrage: Nur neun Prozent aller Bundesbürger für Steuererhöhungen

GDN - Nur neun Prozent aller Bundesbürger sprechen sich für Steuererhöhungen aus. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Verbandes "Die Familienunternehmer" hervor, die der "Welt" vorliegt.
26 Prozent der Bundesbürger wünschen sich der Umfrage zufolge niedrigere Steuersätze. 60 Prozent halten das derzeitige Niveau für gut. 38 Prozent der Befragten glauben, eine Vermögensteuer mache die Republik gerechter. Jeder Zweite hält eine Steuer für Vermögende nicht für einen Weg zu mehr sozialer Gerechtigkeit. Während 64 Prozent glauben, Firmen hätten nach Einführung einer Vermögensteuer weniger Geld für Investitionen in der Kasse, schätzen 26 Prozent, dass eine solche Steuer Unternehmen nicht belasten würde. Für wohlhabend halten sich die Deutschen offenbar nicht: 71 Prozent gehen davon aus, persönlich nicht von einer Vermögensteuer betroffen zu sein. Dass der Staat mit seinen Einnahmen auskäme, wenn er bei den Ausgaben genauer hinsehen würde, glauben 81 Prozent - besonders bei Großbauprojekten wie "Stuttgart 21" sehen 82 Prozent Sparpotenzial. 65 Prozent sind für Einsparungen bei Subventionen, 55 Prozent bei den Beamtenpensionen. "Die Wähler sind mit großer Mehrheit gegen die Erhöhung von Steuern. Und das sogar, wenn sie selbst nicht betroffen sind", sagte der Präsident der Verbandes "Die Familienunternehmer", Lutz Goebel, der "Welt". "Ausgabeneffizienz ist die Alternative zu Steuererhöhungen", so Goebel. Wer die Vermögensteuer fordere, habe die volkswirtschaftlichen Folgen nicht bedacht, so Goebel. "Auch ein Teil der SPD hat inzwischen verstanden, dass es Unfug ist, mit einer Vermögensteuer die Betriebe zu schädigen. Deshalb eiert die Partei in der Steuerdebatte herum", sagte Goebel.
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