Finanzen

"Zeit": Auch Banken an Depfa interessiert

GDN - Nach Informationen der Wochenzeitung "Die Zeit" interessieren sich auch Banken für einen Kauf der Depfa - jenem irischen Tochterinstitut, das im Herbst 2008 die deutsche Bank Hypo Real Estate in die Krise gestürzt und damit die deutsche Bundesregierung zu einer dramatischen Rettungsaktion gezwungen hatte. Viele Milliarden Euro an Kapital und Garantien mussten vom deutschen Staat aufgewendet werden, 2009 wurde die HRE dann mitsamt der Depfa verstaatlicht.
Vor kurzem wurde nun die Privatisierung der Depfa eingeleitet, bis zum 12. September konnten mögliche Käufer ihr Interesse bekunden. Bisher war nur von Finanzinvestoren als Interessenten zu hören, diese dürften aller Erfahrung nach aber weniger für die Depfa bieten als eine Bank, die mit einem solchen Kauf strategische Interessen verfolgt. Die HRE hat inzwischen Informationsmemoranden an die Interessenten verschickt. Diese werden nun wohl bis Mitte Oktober unverbindliche Angebote abgeben und dann die Depfa eingehend prüfen, sodass im Januar finale Angebote vorliegen und Verhandlungen beginnen können. Läuft alles gut, könnte der Verkauf der Depfa Ende März 2014 besiegelt werden. Für den Bund als Eigentümer ist aus einem Verkauf der Depfa nicht mehr als ein Erlös in niedriger dreistelliger Millionenhöhe zu erwarten. Der Buchwert der Depfa in den Büchern der HRE beträgt zwar eine Milliarde Euro. Die Depfa werde aber "nie zum vollen Buchwert, auch nicht zum halben Buchwert laufen", wie es gegenüber der Wochenzeitung hieß.
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