Finanzen

Bericht: Nur jeder vierte DAX-Konzern erfüllt neue Frauenquote

GDN - Die in den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD beschlossene Frauenquote für Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen erfüllt derzeit gerade einmal jeder vierte DAX-Konzern. Lediglich acht der 30 Unternehmen sind nach einer Übersicht von "Handelsblatt-Online" bereits heute personell so aufgestellt, wie es die von Schwarz-Rot angestrebte Regelung vorsieht.
Ab 2016 soll ein Frauenanteil von mindestens 30 Prozent für die Aufsichtsgremien verpflichtend werden. Musterschüler sind demnach lediglich Henkel, Deutsche Bank, Beiersdorf und Allianz. Bei diesen vier Firmen überschreiten sowohl Anteilseigner als auch Arbeitnehmer die 30-Prozent-Schwelle im Aufsichtsrat. Commerzbank, Deutsche Post, Deutsche Telekom und Lufthansa überschreiten die Grenze dank starker Präsenz von Frauen auf der Arbeitnehmerseite. So ist im 20-köpfigen Aufsichtsrat der Lufthansa die Chefin des Maschinenbauers Trumpf, Nicola Leibinger-Kammüller, die einzige Frau unter den zehn Vertretern der Anteilseigner. Auf der Tischseite der Arbeitnehmer sitzen aber fünf Frauen. Bislang liegt die durchschnittliche Frauenquote der 30 DAX-Konzerne der Übersicht zufolge bei 22 Prozent. Betrachtet man die Anteilseigner für sich, liegt die Quote bei 18 Prozent. Besser schneiden die Arbeitnehmervertreter ab: Ihre Frauenquote über alle DAX-Unternehmen hinweg liegt bei 26 Prozent.
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