Finanzen

Roland Koch sieht keine Alternative zum Erhalt des Euros

GDN - Für den früheren hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) gibt es keine Alternative zum Erhalt des Euros. "Ich kenne frei heraus keinen Preis, der zu hoch wäre, um Europa zu retten", sagte der Chef des Bilfinger-Konzerns der Zeitschrift "Bunte".
"Wer den Euro jetzt kaputtgehen lässt, der muss wissen, dass in der Generation der heute lebenden Menschen ein Zusammenwachsen Europas nicht mehr passieren wird, sondern eher ein Auseinanderfallen Europas." Dies berge Gefahren für das friedliche Zusammenleben. Er könne niemanden sehen, der darin einen Vorteil finden könnte, so Koch. Nur gemeinsam könne Europa stark sein. Koch verglich die Mitglieder der Euro-Zone mit einer Familie. "Einige Familienmitglieder haben sich nicht so benommen, wie wir das eigentlich erwarten." Auch er als überzeugter Europäer sei nicht begeistert vom Handeln Griechenlands in den vergangenen 20 Jahren. "Aber zu einer Familie gehört auch, dass man sich die Frage stellt: Wie groß soll die Not des Familienmitglieds werden? Bekommen wir das vielleicht so wieder in Ordnung, ohne dass ich meine eigenen Interessen zu stark verletze?" Genau diesen Kurs verfolge Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Sie mache sich unbeliebt, wo sie Reformen verlange. "Gleichzeitig führt sie das eigene Volk immer wieder an die Grenze und sagt: `Das wird auch uns etwas kosten, aber das ist Europa wert!`", sagte Koch BUNTE. "Das ist schon eine große historische Leistung."
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