Finanzen

Gewerkschaften beteiligen sich an neuem Ausbildungspakt

GDN - Die Gewerkschaften sind bereit, sich an einer Neuauflage des Ausbildungspakts mit Bundesregierung, Ländern und Wirtschaftsverbänden zu beteiligen. Ein entsprechendes Angebot hatten CDU/CSU und SPD den Sozialpartnern in ihrem Koalitionsvertrag unterbreitet.
"Der Koalitionsvertrag greift in seinen Aussagen zur Allianz für Aus- und Weiterbildung die Kritik der Gewerkschaften am früheren Ausbildungspakt auf", sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack der "Welt". "Wir müssen endlich die Warteschleifen im Übergang von der Schule in den Beruf abbauen und die Qualität der Ausbildung auf die Tagesordnung setzen." Die duale Berufsausbildung lebe von der gemeinsamen Steuerung des Systems durch Bund, Länder und die Sozialpartner. "Deshalb ist der Koalitionsvertrag eine gute Grundlage für Gespräche über die Gründung einer solchen Allianz", betonte die DGB-Vizechefin. Der Ausbildungspakt war 2004 zwischen der Bundesregierung und den Spitzenverbänden der Wirtschaft geschlossen worden. Ziel war es, jedem ausbildungswilligen Jugendlichen eine Lehrstelle zu verschaffen. Die Gewerkschaften pochten dagegen auf eine Abgabe für Betriebe, die zu wenige Lehrstellen anbieten und beteiligten sich nicht an dem Pakt. Schon vor vier Jahren wollte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Gewerkschaften zu einer Mitarbeit in dem Ausbildungsbündnis bewegen. Die Verhandlungen scheiterten jedoch in der letzten Minute.
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