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Ramelow: Ich könnte auch mit der CDU wunderbar zusammenarbeiten

GDN - Der designierte Spitzenkandidat der Thüringer Linken, Bodo Ramelow, sieht Schnittmengen seiner Partei mit der CDU: "Ich könnte auch mit der CDU bei bestimmten Themen wunderbar zusammenarbeiten", sagte Ramelow der Wochenzeitung "Die Zeit". "In vielen landespolitischen Fragen trennt uns nicht viel", so der Politiker: "Vor mir muss man keine Angst haben."
Ramelow rechnet sich bei den Landtagswahlen im September Chancen aus, Ministerpräsident Thüringens und damit auch der erste Linken-Regierungschef in der Geschichte der Bundesrepublik zu werden. Er bekannte, schon einen Plan zu haben, was seine erste Amtshandlung als Ministerpräsident wäre: "Ich würde dem Personal in den Ministerien die Angst nehmen", so Ramelow, der derzeit die Landtagsfraktion der Thüringer Linken anführt. Seinen Einzug in die Staatskanzlei würde er auch gar nicht als Sensation ansehen, sagte Ramelow. "Ich würde daraus keine große Sache machen", so der 57-Jährige zur "Zeit". "Als wir die ersten Oberbürgermeister stellten, war das ein großes Ereignis. Wäre da der erste linke Regierungschef wirklich noch eine Sensation?" Die "erbärmliche Zerstrittenheit" der amtierenden Erfurter Landesregierung aus CDU und SPD, die sich "öffentlich zerfleischt", gefährde das Land, sagte Ramelow, der SPD und Grüne als künftige Regierungspartner favorisiert. Umfragen sehen seine Partei derzeit bei bis zu 28 Prozent, Demoskopen halten es sogar für möglich, dass die Linke stärkste Kraft bei der Thüringer Landtagswahl im September 2014 werden könnte.
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