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Marmeladehersteller Schwartau will nicht mehr mit Promis werben

GDN - Deutschlands größter Marmeladehersteller Schwartau will nicht mehr mit Prominenten Werbung für seine Produkte machen. "Das Risiko ist nicht mehr beherrschbar, weil durch die sozialen Netzwerke jeder noch so kleine Skandal um die Person bekannt werden würde", sagte Sebastian Schaeffer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Schwartau, der "Welt am Sonntag".
Zugleich geht der Manager mit der eigenen Industrie hart ins Gericht. "Die Unternehmen selbst und auch ihr Verband waren lange Zeit zu passiv", sagte Schaeffer. Sie hätten sich nur verteidigt, wenn wieder einmal ein Nahrungsmittelskandal aufgetaucht sei. "Es ist heute populär, auf die Lebensmittelindustrie einzuschlagen. Oftmals waren wir zu passiv etwa gegenüber den NGO-Gruppierungen", sagte Schaeffer der Zeitung. Das müsse die Industrie ändern, sie müsse transparenter werden. Als Trends bei Marmeladen nannte Schaeffer exotische Sorten wie Pfirsich-Mango. Im Jahr forsche Schwartau an mehr als 1.000 Rezepten. Ausprobiert würden davon höchstens 20 Produkte. "Wenn wir nicht ein oder zwei erfolgreiche neue Produkte im Jahr in den Markt bringen, sind wir irgendwann nicht mehr die Nummer eins", sagte Schaeffer.
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