Auto/Motor

Autoindustrie glaubt an steigende Nachfrage nach Elektroautos

Elektroauto an einer Strom-Tankstelle
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die deutschen Autobauer hoffen weiter darauf, dass mit der Kaufprämie die Nachfrage nach Elektroautos steigt. "So manche `Auguren`, die den Umweltbonus vorzeitig als vermeintlichen Flop bezeichnet haben, werden mittelfristig eines Besseren belehrt werden", sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe).
Anlass zur Zuversicht gibt Wissmann der Kauf von E-Mobilen durch Unternehmen. "Der Anteil der gewerblichen Käufer, die vom Umweltbonus Gebrauch machen, steigt Woche für Woche", sagte Wissmann. Deshalb sei auch das Ziel der Regierung weiter realistisch, wonach in Deutschland bis zum Jahr 2020 eine Million Autos elektrisch fahren sollen. "Die Automobilindustrie ist weiter zuversichtlich, dass der Hochlauf der Elektromobilität gelingt, zumal ja auch die Ladeinfrastruktur nun kräftig ausgebaut wird", sagte Wissmann. Nach Informationen des "Handelsblatts" werden weiterhin nur wenige Anträge auf eine Kaufprämie gestellt. So beantragten nach Zahlen des Bundesamts für Außenwirtschaft seit Juli bis zum 11. August erst 2128 Käufer die Subvention. Pro Woche sind es kaum 300; vom 4. bis 11. August waren es zumindest 331; in der Woche darauf aber wieder weniger. Die Anträge gewerblicher Käufer schwanken zwischen 106 und 163 je Woche. Im Verhältnis zu Privatkunden indes legen die Gewerblichen Woche für Woche zu: Ihr Anteil stieg von gut 30 Prozent auf inzwischen knapp 40. Die gewerblichen Kunden gelten als wichtiges Klientel, da für sie der Preis allein nicht entscheidend ist. Auch verkaufen sie Fahrzeuge schnell wieder, so dass ein Gebrauchtwagenmarkt entstehen könnte. Im Gegensatz zu Privatkunden könnten Fuhrpark-Manager aber nicht so rasch auf neue Marktsituationen reagieren, erklären die Autobauer den zögerlichen Start der Kaufprämie. Eine vorzeitige Kündigung von Leasingverträgen sei teuer, bei gekauften Pkw seien Abschreibungsfristen zu berücksichtigen. "Ein gewerblicher Fuhrpark kann daher nicht von heute auf morgen erneuert werden, das braucht etwas Zeit", sagte Wissmann.
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