Finanzen

Altmaier will Strom für Industrieunternehmen verteuern

Hochspannungsleitung
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Industrie soll sich nach dem Willen von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) mit jährlich über 700 Millionen Euro mehr an den Kosten der Energiewende beteiligen. Das Bundesumweltministerium hat dazu vergangenen Donnerstag auf einem Treffen mit den Bundesländern und dem Bundeswirtschaftsministerium eine Liste mit energieintensiven Branchen vorgestellt, wie der "Spiegel" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe berichtet.
Sie sollen nicht länger weitgehend von den Kosten der Energiewende befreit werden. Aus Teilnehmerkreisen war zu erfahren, dass es sich dabei um Verkehrsbetriebe, die Zementindustrie, Nahrungs- und Futtermittelfirmen sowie Braunkohleförderer, Ziegeleien und Recycling-Unternehmen handelt. Deren Beitrag müsste dann nicht mehr wie bisher vom Rest der Stromkunden übernommen werden. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) will einer noch unveröffentlichten Studie zufolge an diesen sogenannten Ausgleichszahlungen festhalten. Er schätzt die Kosten für die Energiewende mit 650 Milliarden Euro bis zum Jahr 2050 auch deutlich geringer ein als Bundesumweltminister Altmaier, der unlängst von Belastungen von einer Billion Euro gesprochen hatte. Der BDI rechnet seinerseits mit jährlich 60 Milliarden Euro mehr Umsatz durch die Energiewende ab dem Jahr 2020.
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