Politik

Heftige Kritik an Digitalsteuer der EU

Facebook-Nutzer am Computer
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Pläne der EU-Kommission für eine Digitalsteuer stoßen unter Ökonomen auf heftigen Widerstand. Die Mehrheit im Wissenschaftlichen Beirat des Bundesfinanzministeriums warnt davor, dass das Vorhaben als protektionistischer Akt aufgefasst werden könne, schreibt der "Spiegel".
Das Konzept der EU-Kommission laufe auf eine Zusatzsteuer für ein halbes Dutzend US-amerikanischer Firmen hinaus. Die Maßnahme richte mehr Schaden an, als sie nutze. In ihrem Papier, das Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici am Mittwoch vorstellen wird, führt die Kommission die Unternehmen, die sie ins Visier nehmen will, namentlich auf. Unter anderem nennt sie Facebook, Google, Twitter, Airbnb und Uber. Deren Bruttoerlöse will sie mit einem europaweit einheitlichen Steuersatz belegen. Er soll zwischen einem und fünf Prozent liegen. "Die EU sollte sich hüten, provisorische Schnellschüsse abzufeuern, die langfristig das System belasten", sagt Wolfgang Schön, Direktor am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen.
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