Politik

Deutscher Botschafter in Moskau darf vorerst bleiben

(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Russland schickt Diplomaten aus zahlreichen weiteren westlichen Ländern nach Hause - Deutschland ist aber vorerst nicht betroffen. Das meldete am Freitag das russische Nachrichtenportal "Sputnik", das vom staatlichen russischen Medienunternehmen Rossija Sewodnja betrieben wird.
Laut des Berichts werden aus Polen vier Diplomaten, aus Litauen und Tschechien jeweils drei, aus Italien und den Niederlanden je zwei und aus Finnland, Lettland und Schweden je ein Diplomat ausgewiesen. Aus Estland muss zudem ein Militärattaché gehen. Zuvor hatte das Russische Außenministeriums bestätigt, die Leiter von diplomatischen Missionen mehrerer Länder ins Außenministerium einbestellt zu haben. Diese hätten "unfreundschaftliche Handlungen gegenüber Russland" unternommen. Den Botschaftern seien Protestnoten übergeben und die Gegenmaßnahmen der russischen Seite mitgeteilt worden, so das Russische Außenministerium. Der deutsche Botschafter hatte sich offenbar sprichwörtlich diplomatisch gegeben: Deutschland sei weiterhin offen für den Dialog mit Moskau, hatte die russische Nachrichtenagentur Interfax nach dem Termin den deutschen Vertreter Rüdiger von Fritsch zitiert. Hintergrund ist der Fall Skripal: Die britische Regierung wirft Russland vor, für den Nervengift-Anschlag auf einen ehemaligen russisch-britischen Doppelagenten Anfang März in der englischen Stadt Salisbury verantwortlich zu sein und hatte russische Diplomaten ausgewiesen - viele westliche Länder hatten dies aus Solidarität dann ebenfalls getan - darunter auch Deutschland.
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