Politik

AfD-Bundestagsfraktion gleicht sich der Konkurrenz an

AfD-Bundestagsfraktion
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Nach acht Monaten im Bundestag wollen die AfD-Abgeordneten ihren Fraktionschefs künftig Funktionszulagen zahlen und bei der Anwesenheitspflicht lockerer werden. "Unsere Vorsitzenden Alexander Gauland und Alice Weidel haben eine herausragende Position in der Fraktion und leisten besonders harte Arbeit", sagte Uwe Kamann, Sprecher der nordrhein-westfälischen AfD-Abgeordneten, dem "Spiegel".
Für die restliche Fraktionsführung solle es zumindest eine pauschale Aufwandsentschädigung geben, fordert Kamann: "Wegen ihrer Ämter entstehen ihnen zusätzliche Kosten etwa für Reisen." Obwohl die AfD stets die angeb liche Selbstbedienungsmentalität bei den "Altparteien" anprangert, ist die Mehrheit der Fraktion laut Kamann für die Sonderzulagen. "Die Realität holt uns ein", sagt auch Dirk Spaniel, Chef der Landesgruppe Baden-Württemberg. Ebenfalls rächt sich für die AfD, dass sie anfangs die geringe Präsenz der Politiker im Plenum lautstark beklagte. Auch ihre Reihen sind oft leer – zum Ärger ihrer Anhänger. "Da sind wir vielleicht etwas voreilig vorgeprescht", sagt Steffen Kotré, Sprecher der AfD-Abgeordneten aus Brandenburg, "es gibt zu viele Arbeitstermine parallel zu Plenarsitzungen." Ein Antrag der AfD-Fraktion gegen Paralleltermine scheiterte vorerst im Bundestag. Die Fraktion hat nun beschlossen, dass auch AfD-Abgeordnete aus wichtigen Gründen im Plenum fehlen dürfen.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.