Politik

Datenklau: Alle Ressortminister von CDU und SPD betroffen

Auswärtiges Amt
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Laut eines Berichts der "Welt" sind alle Ressortminister von CDU und SPD von dem am Donnerstag bekannt gewordenen Datenklau betroffen. Von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) wurden demnach zwei Handy- und Mobilfunknummern abgeschöpft.
Ein Teil soll aber teilweise bereits veraltet sein. Das Ministerium selbst hat nach derzeit vorliegenden Erkenntnissen keine Datenverluste gemeldet. Auf Unions-Seite wurden außerdem die Mobilfunknummern von den Ministern Anja Karliczek (Bildung), Andreas Scheuer (Verkehr) und Jens Spahn (Gesundheit) gehackt. Bei Peter Altmaier (Wirtschaft) ist es außer der Handynummer auch die Festnetz- und die Faxnummer sowie ein privater Chatverlauf auf Twitter, bei Julia Klöckner (Landwirtschaft) sind es zwei Mobilnummern und eine Festnetznummer. Von CSU-Minister Gerd Müller (Entwicklung) wurde die Handy- und Festnetznummer sowie eine Adresse im Allgäu veröffentlicht. Im Bundesinnenministerium ist der Parlamentarische Staatssekretär Marco Wanderwitz (CDU) Opfer der Attacke geworden, schreibt die "Welt" unter Berufung auf Regierungskreise am Freitag in Berlin. Minister Horst Seehofer (CSU) gehört nach bisherigen Ermittlungen nicht dazu. Auf SPD-Seite wurden beim Vizekanzler Olaf Scholz (Finanzen) die Mobilnummer und die Privatadresse gehackt. Bei den Ministern sind es bei Heiko Maas (Auswärtiges Amt) die Festnetznummer und mehrere Gesetzentwürfe, bei Katarina Barley (Justiz) die Handynummer, private Mail-Adressen und der Skype-Account, bei Franziska Giffey (Familie) die Mobil-, Festnetz- und Faxnummer. Bei Hubertus Heil (Arbeit) wurden die Mobilnummer und Briefe an die Bundestagsfraktion zum Thema Rente publik, bei Svenja Schulze (Umwelt) die Handynummer und die private Mail-Adresse. Auch Fraktions- und Parteichefin Andrea Nahles wurde Opfer, die Mobil- und Festnetznummer sowie die Handynummer eines Mitarbeiters wurden ins Netz gestellt. Im Bundestag sind laut der "Welt" "hunderte Abgeordnete" von dem Angriff betroffen, wie es in Regierungskreisen weiter hieß. Dazu kommen viele Parlamentarier in den Landtagen sowie Kommunalpolitiker.
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