Politik
87 Prozent ohne Verständnis für Handschlag-Verweigerung
10 Prozent zeigten Verständnis. Auslöser für die erneute Debatte war ein Vorfall im hessischen Goldbach. Bei einem Ringkampf zweier hessischer Verbandsligisten hatten drei muslimische Ringer der Kampfrichterin unter Verweis auf ihren Glauben den Handschlag verweigert. Sie wurden daraufhin disqualifiziert. Die nordrhein-westfälische Staatssekretärin für Integration, Serap Güler, sagte über den Vorfall zu "Bild am Sonntag": "Im Sport herrschen klare Regeln, an die sich alle Sportler halten müssen. Wenn sie aus religiösen Gründen bestimmte Dinge nicht mitmachen möchten, müssen sie halt das Spielfeld verlassen und sich ganz grundsätzlich fragen, ob sie in einer aufgeklärten Gesellschaft, in der ein Handschlag lediglich ein Handschlag und keine Ehrverletzung ist, richtig sind." Emnid befragte am 3. Januar insgesamt 501 Bundesbürger. Die genaue Fragestellung: "Haben Sie Verständnis dafür, wenn Männer in Deutschland Frauen aus religiösen Gründen den Handschlag verweigern?"
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