Politik

Menschenrechtsbeauftragte verlangt Freilassung von Ojub Titijew

GDN - Anlässlich des Jahrestages der Verhaftung des tschetschenischen Menschenrechtlers Ojub Titijew hat die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Bärbel Kofler (SPD), dessen Freilassung gefordert. "Seit einem Jahr sitzt Ojub Titijew in Untersuchungshaft und sein Strafverfahren dauert seit mehreren Monaten an. Es ist an der Zeit, dass Ojub Titijew endlich freigelassen wird", sagte Kofler am Donnerstag.
"Russland sollte hier der klaren Empfehlung des OSZE-Berichterstatters Professor Benedek folgen." Es dürfe nicht sein, dass es in Europa Gegenden gebe, in denen Menschenrechtsverteidiger nicht arbeiten könnten. Titijew stehe dafür ein, dass auch in Tschetschenien die Rechte der dort lebenden Bevölkerung, darunter das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, "in vollem Umfang gewahrt werden müssen". Er und alle Mitarbeiter des Menschenrechtszentrums von Memorial in Grosny müssten ungehindert ihrer Arbeit nachkommen können, so Kofler weiter. Titijew war am 9. Januar 2018 wegen angeblichen Drogen-Besitzes festgenommen worden. Er bestreitet die Anschuldigungen - die Drogen seien ihm bei der Verhaftung zugesteckt worden. Die Bundesregierung hat Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit des Verfahrens.
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