Vermischtes

Prozessauftakt im NSU-Verfahren

Justitia
(Quelle: Dierk Schaefer, Lizenztext: dts-news.de/cc-by)
GDN - Vor dem Oberlandesgericht München ist am Montagvormittag der Prozess um die Morde und Anschläge des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) gestartet. Die mutmaßliche Terroristin Beate Z. ist als Mittäterin an sämtlichen NSU-Verbrechen angeklagt.
Zudem müssen sich ab Montag vier mutmaßliche Helfer der Gruppe vor dem Oberlandesgericht verantworten. Die Bundesanwaltschaft wirft Z. die Mittäterschaft an zehn Morden vor. Die Angeklagten wurden gegen 10 Uhr in den Gerichtssaal geführt. Beate Z. erschien ohne Handschellen, dafür aber gut gekleidet und geschminkt und mit verschränkten Armen. Die Mitangeklagten schützten sich zum Teil mit Aktendeckeln und Kapuzen vor den Kameras. Zu Beginn wird erwartet, dass zunächst eine Flut von Anträgen gestellt wird und sich das Verlesen der Anklageschrift und damit der offizielle Prozessbeginn verschiebt. Die Anwälte der mutmaßlichen NSU-Terroristin Z. hatten im Vorfeld des Prozesses angekündigt, dass ihre Mandantin schweigen werde. Die Sicherheitsvorkehrungen am Münchener Oberlandesgericht sind gewaltig: 500 Polizisten sind im Einsatz, um die Sicherheit zu garantieren und die angekündigten Demonstrationen zu begleiten. Zudem wurden die Straßen rund um das Gerichtsgebäude weiträumig abgesperrt, auch der Luftraum wird von den Sicherheitsbehörden überwacht.
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