Gesundheit

Bericht: 61,5 Millionen Ausfalltage durch Stress im Jahr 2012

GDN - Arbeitsdruck und Stress belasten die Erwerbstätigen in Deutschland nach wie vor stark: Im Jahr 2012 lag die Zahl aller Arbeitsunfähigkeitstage, die auf psychische Probleme und Verhaltensstörungen zurückgehen, bei rund 61,5 Millionen. Mehr als jeder sechste Krankheitstag fällt in diese Kategorie, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Das geht demnach aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Im Vergleich zum Vorjahr belegten die Zahlen einen geringen Rückgang um 3,3 Prozent. Im Jahr 2001 habe die Zahl psychisch bedingter Ausfalltage allerdings noch bei 33,6 Millionen gelegen. Die Ursachen für den starken Anstieg sieht das Ministerium dem Nachrichtenmagazin zufolge vor allem in der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt und im steigenden Wettbewerbs druck durch die Globalisierung. Zu den Berufsgruppen, die wegen ihrer Arbeitsorganisation besonders "psychisch belastet" seien, zählt das Ministerium demnach Gesundheitsberufe, Ingenieure sowie Fertigungs- und Bauberufe. Jutta Krellmann, Sprecherin der Linksfraktion für Arbeitspolitik, sagte, "eine Anti-Stress-Verordnung" sei "dringender denn je". Die Bundesregierung will zunächst ein Gutachten zum Thema Stress abwarten, das derzeit von Arbeitsschützern erstellt wird, berichtet der "Spiegel" weiter.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.