Finanzen

Bertelsmann plant Zukäufe

GDN - Der Medienkonzern Bertelsmann will auch über Zukäufe die Digitalisierung seiner Geschäfte vorantreiben. "Wir können eine Menge machen und werden wachsen, aus eigener Kraft und über Akquisitionen", sagte Strategie-Vorstand Thomas Hesse der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstagsausgabe).
Die Finanzierung sei für Bertelsmann als in Familienbesitz befindlicher Konzern kein Problem. "Seien Sie gewiss, dass wir die erforderlichen Mittel für unsere Vorhaben aufbringen, da gibt es eine Vielzahl von Optionen", sagte Hesse, der als Vertrauter von Konzernchef Thomas Rabe gilt. Bertelsmann hatte in diesem Jahr die Rechtsform gewechselt und firmiert jetzt als KGaA . Damit wäre auch ein Gang an die Börse oder die Beteiligung von Partnern möglich, ohne dass die Familienmohn ihren Einfluss verlieren würde. Geplant ist offenbar, dass Bertelsmann die Mehrheit an der Musikfirma BMG übernimmt. "Unsere Ambition ist, dass das Musikgeschäft ein signifikantes Geschäft für Bertelsmann wird. Natürlich wollen wir unsere Kerngeschäfte auf längere Sicht auch selbst kontrollieren", sagte Hesse. Derzeit befindet sich BMG zu 49 Prozent in Besitz von Bertelsmann und zu 51 Prozent in Besitz des Finanzinvestors KKR. Die Geschäfte liefen gut, hieß es. Zudem seien auch hier Zukäufe geplant. "Wir können uns vorstellen, Bestandteile von EMI zu kaufen, die aus kartellrechtlichen Gründen wieder auf den Markt kommen", betonte Hesse. Mit der Komplettübernahme von EMI war BMG gescheitert. Zudem wolle Bertelsmann drei neue Bereiche aufbauen: Neben BMG seien dies der Bereich Education sowie der Bereich Business-Information, also Aktivitäten rund um geschäftsrelevante Informationen für Unternehmen, sagte Hesse.
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