Finanzen

SZ: Zerschlagung der Landesbank Berlin beginnt kommende Woche

GDN - Die Aufspaltung der Landesbank Berlin (LBB) beginnt bereits in der kommenden Woche. In einem ersten Schritt wird das Kapitalmarkt- und Fondsgeschäft des Instituts zur Frankfurter Deka-Bank transferiert, erfuhr die "Süddeutsche Zeitung" (Samstagausgabe) aus Insiderkreisen.
Demnach wechselt LBB-Kapitalmarktvorstand Serge Demolière in den Vorstand der Deka, des Fondsanbieters der Sparkassen. Mit ihm gehen rund 300 Mitarbeiter. Bei ihnen herrschte bisher große Verunsicherung, ob sie in Berlin bleiben können. Diese Sorgen sind nach SZ-Informationen nun weitgehend vom Tisch. Nur ein kleiner Teil der Mannschaft, "weniger als 50 Leute", müssten nach Frankfurt gehen. Das habe für die Deka auch den Vorteil, dass es für sie billiger werde, weil das Gehaltsniveau in Berlin niedriger ist. Die Zerschlagung der LBB wurde bereits im Dezember bekannt, als der Vorstand sie seinen Angestellten in einem Brief ankündigte. Die Bank konzentriert sich künftig auf das regionale Sparkassengeschäft. Auch der Name ändert sich, sie wird dann "Berliner Sparkasse" heißen. Die LBB-Tochtergesellschaft Berlin Hyp soll eigenständig werden und für die 423 deutschen Sparkassen das überregionale Immobilienfinanzierungsgeschäft übernehmen. Möglich wurde die Teil-Fusion von Deka und LBB dadurch, dass beide Unternehmen inzwischen den Sparkassen gehören. Die Landesbanken schieden vor einigen Monaten als Teileigentümer bei der Deka aus. Diese soll nun zum zentralen Wertpapierhaus für alle Sparkassen ausgebaut werden. Ein eigenes Wertpapiergeschäft bei der LBB machte aus Sicht der Sparkassen keinen Sinn.
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