Gesundheit

Ärzte lehnen staatliche Cannabisagentur ab

Cannabis
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Ärzteschaft sperrt sich gegen das Vorhaben der Bundesregierung, chronisch Kranken Cannabisblüten auf Kassenrezept verschreiben zu lassen. "Eine Verordnungsfähigkeit von Cannabis in Form von getrockneten Blüten und Extrakten wird abgelehnt", heißt es in einer Stellungnahme der Bundesärztekammer, berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel".
Für den medizinischen Einsatz fehle es an Studien. Sogenannter Medizinalhanf erlaube "keine genaue Dosierung", sein Gebrauch als Joint sei mit den "gesundheitlichen Gefahren des Tabakrauchens verbunden". Die geplante Einrichtung einer staatlichen Cannabisagentur, die den Anbau und Handel kontrollieren soll, lehnen die Mediziner ab. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung urteilt in ihrer Stellungnahme, Ärzten drohten bei einer Verordnung "mögliche haftungsrechtliche Probleme". Ein Gesetzentwurf des Bundesgesundheitsministeriums sieht vor, dass schwer chronisch Kranke sich künftig auf Kassenrezept mit Medizinalhanf und mehr Arzneimitteln auf Cannabisbasis als bisher versorgen dürfen.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.