Kultur

Verlängerung der Ausstellung “Die schwarzen Jahre. 1933-1945“

Ergänzung durch Emil Nolde


Ausstellungsansicht (Quelle: Nationalgalerie Hamburger Bahnhof / Thomas Bruns)
Otto Dix: Flandern, 1934-1936
(Quelle: VG Bild-Kunst, Bonn 2015)
GDN - Wegen der großen Besucherresonanz wird die Ausstellung “Die schwarzen Jahre. Geschichten einer Sammlung. 1933-1945“ im Hamburger Bahnhof (Berlin) bis zum 21. August 2016 verlängert. Zudem wird die Schau ergänzt um das Gemälde “Die Sünderin“ von Emil Nolde.
Ausstellungsansicht
Quelle: Nationalgalerie Hamburger Bahnhof / Thomas Bruns
In der Ausstellung werden Kunstwerke der Nationalgalerie gezeigt, die entweder im Zeitraum 1933 bis 1945 entstanden, damals in die Sammlung kamen oder aber durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden. Hauptwerke von Pablo Picasso, Lyonel Feininger, Otto Dix, Käthe Kollwitz, Rudolf Belling oder Ernst Ludwig Kirchner sind ebenso zu sehen wie neu erworbene Stücke sowie Arbeiten, die seit über 75 Jahren nicht mehr ausgestellt waren. Aus den Geschichten der einzelnen Werke ergibt sich ein vielgestaltiger Blick auf Kunst, Politik und Museumsgeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus.
Bislang nur als Reproduktion zu sehen war Emil Noldes Gemälde “Die Sünderin“ aus dem Jahr 1926. Das Original kehrt nun zurück, nachdem es für ein halbes Jahr im Israel Museum in Jerusalem ausgestellt war im Rahmen der erfolgreichen Ausstellung “Twilight over Berlin. Masterworks from the Nationalgalerie, 1905-1945“, aus Anlass des 50. Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem Staat Israel und der Bundesrepublik Deutschland.
Die Nationalgalerie hatte “Die Sünderin“ 1929 direkt bei Emil Nolde erworben, aber 1933 war das Bild zunächst aus der Schausammlung entfernt und 1937 dann von den Nationalsozialisten beschlagnahmt worden. Im Anschluss wurde das Werk auf der Wanderausstellung “Entartete Kunst“ in München, Berlin, Leipzig, Düsseldorf und Salzburg gezeigt, bevor es als “international verwertbar“ eingestuft und 1939 in Luzern versteigert wurde. Erst 1999 gelang die Rückerwerbung für die Nationalgalerie in einer gemeinsamen Anstrengung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, des Vereins der Freunde der Nationalgalerie und des Landes Berlin (mit Sondermitteln der Deutschen Klassenlotterie Berlin).
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