Politik

“Ureinwohner haben das Recht, ihre Beziehung zur Natur zu verteidigen“

Papst ergreift Partei für Sioux


Standing Rock / North Dakota (Quelle: Ryan Vizzions)
Papst Franziskus
GDN - Papst Franziskus hat erkennbar Partei für die Standing Rock-Sioux ergriffen und sich auf die Seite der Menschen gestellt, die seit Monaten gegen eine im Bau befindliche Ölpipeline in North Dakota protestieren.
Ohne die Dakota Access Pipeline explizit zu erwähnen, hat Papst Franziskus seine Unterstützung für die Menschen, die seit Monaten gegen das umstrittene Industrieprojekt protestiert, deutlich gemacht. Der Papst äußerte am vergangenen Mittwoch in Rom, dass Ureinwohner das Recht hätten, ihre angestammte Beziehung zur Erde und zur Natur zu verteidigen.
Quelle: Mike Slavik
Der Bau der Dakota Access Pipeline wird seit Monaten von erbitterten Protesten begleitet. Die Kritik richtet sich insbesondere gegen die Unterquerung des Lake Oahe, aus dem der dort lebende Stamm der Standing Rock Sioux sein Trinkwasser bezieht. Nach einem zwischenzeitlich erfolgten Baustopp durch die Obama-Administration, veranlasste der neugewählte Präsident Donald Trump per Dekret die Fertigstellung der Pipeline. (GDN berichtete mehrfach, s. www.mariograss.germandailynews.com)
Den weiteren Ausführungen des Papstes ist zu entnehmen, dass Franziskus der Haltung Donald Trumps, der ohne jegliche Konsultierung der betroffenen amerikanischen Ureinwohner den Bau der Pipeline per Dekret anordnete, deutlich widerspricht. Es sei eine Schlüsselfrage, wie die westliche Welt ihre Wirtschaftstätigkeit unter Beachtung der amerikanisch-indianischen Kultur und deren Territorien in Einklang bringe.
“Daher sollte immer der Grundsatz vorherrschen, die Ureinwohner zuvor zu informieren und ihre Zustimmung einzuholen", führte Franziskus weiter aus. Nur somit sei eine friedliche Zusammenarbeit zwischen staatlichen Autoritäten und der Bevölkerung der Ureinwohner garantiert. “Nur auf diese Weise können Konfrontationen und Konflikte überwunden werden.“
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