Politik

Bundesdatenschutzbeauftragte für Schulfach "digitale Kompetenz"

Computer-Nutzerin
(Quelle: dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Andrea Voßhoff, hat sich für ein Schulfach für digitale Kompetenz in Deutschland ausgesprochen. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Voßhoff: "Ein Schulfach für digitale Kompetenz halte ich für notwendig und geboten."
Digitale Kommunikation gehöre auch für Schüler bereits zum Alltag und sei auch nicht mehr wegzudenken, sagte Voßhoff. "Die damit zusammenhängenden Datenschutzfragen sind so komplex, dass sie nicht allein in den Familien, sondern von entsprechend geschulten Personen in der Schule aufgegriffen werden müssen", erklärte sie. Bei diesem Thema sei "auch der Gesetzgeber gefragt". Ob die Bürger angesichts der akuten Gefahr von Anschlägen grundsätzlich freigiebiger mit ihren Daten seien, könne sie nicht sagen, erklärte Voßhoff in dem Interview. Klar sei indes, dass die Bürger wollten, "dass alles zu ihrer Sicherheit getan wird". Dies sei verständlich, sagte die Bundesbeauftragte. Dem stehe der Datenschutz auch nicht entgegen. "Datenschutz ist kein Täterschutz", betonte Voßhoff. Bereits heute sei die viel diskutierte Videoüberwachung zulässig. "Sie allein wird dem Sicherheitsanspruch aber nicht gerecht, sondern kann immer nur Bestandteil eines Gesamtkonzeptes sein, zu dem auch mehr Polizeipräsenz gehört", erläuterte Voßhoff weiter.
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