Politik

Lischka: "Abzug der Bundeswehr aus der Türkei muss eine Option sein"

GDN - Der SPD-Innenexperte Burkhard Lischka sieht trotz der Eskalation im türkisch-niederländischen Verhältnis keinen Grund, Wahlkampfauftritte türkischer Spitzenpolitiker in Deutschland zu verbieten. "Niemand kann ein Interesse daran haben, alle Gesprächsfäden mit der Türkei zu kappen", sagte Lischka der "Saarbrücker Zeitung" (Montag).
"Die Türkei ist, ob wir es wollen oder nicht, ein Schlüsselland, weil es zwischen den europäischen Außengrenzen und den Kriegsländern Syrien und Irak liegt". Ohne die Türkei würden diese Krisen noch viel näher an Deutschland heranrücken und könnten damit schon gar nicht gelöst werden, so Lischka. Er machte aber deutlich, dass Deutschland seine in der Türkei stationierten Bundeswehrsoldaten verlegen könnte, falls Ankara deutschen Politikern dort weiterhin Besuche verweigere. "Ich setze auch hier weiter auf die Nutzung diplomatischer Kanäle. Aber wenn das alles nichts nützt, muss der Abzug der Bundeswehr aus der Türkei eine Option sein", erklärte der SPD-Politiker.
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