Politik

SPD-Linke werben für Rot-Rot-Grün

Johanna Uekermann
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Angesichts sinkender Umfragewerte setzen sich führende Vertreter des linken Flügels der SPD offen für ein rot-rot-grünes Bündnis ein und gehen damit auf Gegenkurs zum Kanzlerkandidaten Martin Schulz. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Axel Schäfer, sagte gegenüber Focus: "Eine GroKo wollen wir nicht. Eine Ampel will die FDP nicht. Also ist Rot-Rot-Grün eine bedeutende Machtoption für uns, vielleicht die einzige, die realistisch ist."
Schäfer betonte zugleich, es werde vor der Bundestagswahl keine "Koalitionsdeals" geben. Der Fraktionsvize ist zugleich Mitorganisator des nächsten Treffen von Politikern von SPD, Grünen und Linkspartei, das am Dienstag stattfinden soll und zu dem rund 100 Teilnehmer erwartet werden. Juso-Chefin Johanna Uekermann betonte gegenüber Focus, in der nächsten Bundesregierung müsse es vor allem um eine Politik der sozialen Gerechtigkeit gehen: "Es ist gut, dass auch im Bund wieder Mehrheiten jenseits der Union realistisch werden." Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner warnte indes davor, offen für rot-rot-grüne Bündnisse zu werben. Gegenüber Focus sagte Stegner: "Die Wagenknechts, Scheuers und Taubers dieser Republik schicken uns `ne Kiste Schampus, wenn wir jetzt für eine Koalitionsoption werben. Die wüssten das bestens im Wahlkampf gegen uns einzusetzen."
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