Politik

Kongos Staatschef Kabila: "Wahlen sind nicht unsere Priorität"

GDN - Der Präsident der Demokratischen Republik Kongo, Joseph Kabila, hat sich dafür gerechtfertigt, dass er den Termin für die Präsidentschaftswahl hat verstreichen lassen – und damit de facto den Rückfall seines Landes in dunkle Zeiten riskiert: "Wahlen sind nicht unsere Priorität", sagte er dem "Spiegel". Seit Ende vergangenen Jahres regiert Kabila das zweitgrößte Flächenland Afrikas ohne politische Legitimation.
Ehemalige Weggefährten fürchten, dass sich er wie manche Amtskollegen in der Nachbarschaft per Verfassungsänderung zum Langzeitpräsidenten machen will. Er gebe nichts darauf, ein demokratisches Vorbild für andere afrikanische Staaten zu sein, so Kabila. "Was bringt es mir, in die Geschichte einzugehen als Vater der Demokratie, wenn ich mit meinem Rücktritt das Land ins Chaos stürze?", fragte er. Auf den mit der Opposition vergangenes Jahr ausgehandelten neuen Wahltermin Ende 2017 will er sich schon nicht mehr festlegen: "Ich habe gar nichts versprochen!"
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