Politik

Pro Asyl gegen Verteilung von Flüchtlingen auf Länder wie Ungarn

(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Flüchtlingshilfe-Organisation Pro Asyl ist auch nach dem entsprechenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs gegen eine Verteilung von Asylsuchenden auf Länder wie Ungarn. "Es bringt nichts, Schutzsuchende zu zwingen, in aufnahmeunwillige Staaten wie Ungarn zu gehen oder in strukturell überforderten Grenzstaaten wie Griechenland zu bleiben", sagte Geschäftsführer Günter Burkhardt der "Frankfurter Rundschau" (Donnerstag).
"Die reichen, traditionellen Aufnahmestaaten wie Deutschland, Frankreich und andere, sind gefordert, voranzugehen." An die Bundesregierung appellierte Burkhardt, einen großzügigen Familiennachzug für Geflüchtete zu ermöglichen: "Familienangehörige von in Deutschland lebenden Kriegsflüchtlingen müssen einreisen dürfen. Wer hier in Dauerangst um seine Familie lebt, hat es schwer, anzukommen." Es sei "niemandem gedient, wenn ein Flüchtling hier keine Ausbildung macht, weil er damit zu wenig verdient, um die Schleuser für Angehörige zu bezahlen. Insofern sind legale Wege für Angehörige eine wichtige integrationspolitische Maßnahme." Das werde "vor allem von vielen in der Union ausgeblendet".
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