Politik

AfD-Fraktionschef Gauland gegen alleinige Parteiführung Meuthens

Jörg Meuthen
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - In der AfD ist wenige Wochen vor dem Bundesparteitag in Hannover eine Auseinandersetzung über die künftige personelle Aufstellung der Parteispitze ausgebrochen: Der AfD-Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland plädiert dafür, in Hannover erneut eine Doppelsitze zu wählen, was die Macht des nach Frauke Petrys Austritt allein amtierenden Parteivorsitzenden Jörg Meuthen wieder einschränken würde. "Schon Bernd Lucke und Frauke Petry sind daran gescheitert, dass sie die AfD alleine führen wollten", sagte Gauland der "Bild" (Samstag).
"Es hat sich in der Bundespartei als vernünftiges Prinzip durchgesetzt, an der Spitze zwei Personen zu haben, die unterschiedliche Strömungen und Regionen repräsentieren. Wir brauchen zwei Führungspersönlichkeiten, die zusammen im Team agieren." Es sei aber bekannt, dass er "sehr dafür" sei, "dass Jörg Meuthen eine dieser beiden Führungspersönlichkeiten ist". Als möglicher künftiger Co-Vorsitzender gilt laut "Bild" der stellvertretende AfD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Leif-Erik Holm. Nach übereinstimmender Darstellung mehrerer AfD-Bundesvorstandsmitglieder soll Meuthen zuvor intern die Chancen für die dauerhafte Etablierung einer aus ihm selbst bestehenden Einer-Spitze sondiert haben. In der "Bild" dementierte Meuthen das: "Ich kenne zwar Bestrebungen für eine Einerspitze, aber ich befördere sie nicht und bin auch nicht ihr Urheber", sagte er. Allerdings sei der rheinland-pfälzische AfD-Landesvorsitzende Uwe Junge auf ihn mit dem Ansinnen zugekommen, beim Parteitag für eine Einerspitze zu werben. Junge bestätigte diese Darstellung Meuthens in der "Bild". Er wolle einen Antrag für eine Einerspitze prüfen, sagte Junge: "Doppel-Lösungen haben sich nicht bewährt. Da, wo einer das Sagen hat, läuft es gut." Gleichzeitig empfahl Junge ausdrücklich die Wahl Meuthens zum alleinigen AfD-Vorsitzenden: "Ich wüsste keinen Besseren als Jörg Meuthen."
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