Politik
Neue Regierung soll staatliches Tierwohllabel auf den Weg bringen
Der Grünen-Agrarexperte Friedrich Ostendorff forderte die geschäftsführende Regierung auf, Kompromisse aus den Jamaika-Sondierungen in Sachen Tierschutz bei der Ausgestaltung des Labels zu berücksichtigen. Die Unterhändler von Union, FDP und Grünen hatten sich auf eine verpflichtende Haltungskennzeichnung auf Fleischverpackungen verständigt. Das zunächst freiwillige Tierwohllabel sollte entsprechend binnen einer Legislatur zu einem Pflichtsiegel weiterentwickelt werden. Die geschäftsführende Bundesregierung hält indes offenbar am ursprünglichen Plan eines freiwilligen Labels fest. Eine Sprecherin des Bundeslandwirtschaftsministeriums teilte mit: "Am Planungsstand hat sich nichts geändert." Ostendorff kritisierte: "Wir brauchen kein freiwilliges Label, sondern eine verpflichtende Haltungskennzeichnung als Standard." Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder sagte, dass das Ministerium mit seinem Label gescheitert sei. "Wir können nur dringend dazu raten, den gesamten Prozess neu zu durchdenken", so Schröder.
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