Politik

Mehrheit glaubt nicht an wirksamen Schutz der EU-Außengrenzen

Grenze Mazedonien - Griechenland
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Mehr als zwei Jahre nach dem Beginn der Flüchtlingskrise misstraut eine klare Mehrheit der Deutschen den Maßnahmen, die die europäische Politik gegen den illegalen Zuzug von Migranten getroffen hat. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov für die "Welt" (Freitagausgabe) hervor.
So antworten 66 Prozent mit "Nein, auf keinen Fall" beziehungsweise "Eher nein" auf die Frage, ob die Außengrenzen der Europäischen Union durch das Schließen der Balkanroute sowie die Abkommen mit der Türkei und mit Libyen ausreichend vor illegaler Einwanderung geschützt seien. Lediglich 15 Prozent äußerten sich zufrieden ("Eher ja" bzw. "Ja, auf jeden Fall"). 19 Prozent machten keine Angabe. Generell sind die Deutschen unzufrieden mit der Migrationspolitik der EU und wollen, dass die Außengrenzen besser geschützt werden. Nur 13 Prozent sind der Auffassung, dass sich Europa zu stark abschottet. Die EU handele genau richtig, meinen 23 Prozent. 40 Prozent sind hingegen dafür, dass sich die Europäische Union stärker abschottet. In der umstrittenen Frage, ob Mitgliedsländer der Europäischen Union per Quote zur Aufnahme von Flüchtlingen gezwungen werden sollen, unterstützt eine Mehrheit der Deutschen die harte Gangart der EU-Kommission. 51 Prozent der Bundesbürger meinen der YouGov-Umfrage zufolge, dass jedes EU-Land Solidarität zeigen müsse und notfalls zur Aufnahme von anerkannten Flüchtlingen gezwungen werden solle. Die YouGov-Umfrage wurde zwischen dem 22. und 26. Dezember erhoben, es nahmen 1.107 Bundesbürger teil.
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