Politik

Irans Präsident will friedliche Proteste angeblich zulassen

GDN - Irans Präsident Hassan Rohani hat am Sonntag in einer ersten Reaktion versprochen, friedliche Proteste zuzulassen. Es müsse einen "Raum für Kritik" geben.
Bei den Protesten dürfe es aber nicht zu Gewalt oder Zerstörungen kommen, soll Rohani laut Staatsrundfunk bei einer Krisensitzung des Kabinetts gesagt haben. Damit positionierte er sich etwas anders als zuvor noch Innenminister Abdolreza Rahmani Fazli, der die Proteste als "Aufstand gegen das eigene Volk" bezeichnet und ein hartes Durchgreifen der Polizei angekündigt hatte. Laut Medienberichten sollen seit den am Donnerstag aufgeflammten Protesten zwei Demonstranten getötet, sechs weitere verletzt und mindestens 80 Personen verhaftet worden sein. Die Proteste richteten sich zunächst gegen die wirtschaftliche Lage, später aber auch direkt gegen die Staatsführung. Der als eher moderat geltende Rohani kritisierte in seiner Reaktion am Sonntag auch US-Präsident Donald Trump. Wer die Iraner als Terroristen bezeichne, habe kein Recht, ein Mitgefühl mit dem Protestlern auszusprechen. "The entire world understands that the good people of Iran want change, and, other than the vast military power of the United States, that Iran’s people are what their leaders fear the most Oppressive regimes cannot endure forever, and the day will come when the Iranian people will face a choice. The world is watching!", hatte Trump am Samstag getwittert.
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