Politik

54 Prozent für Trennung der Unionsparteien

Horst Seehofer
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - 54 Prozent und damit der Mehrheit der Befragten einer Forsa-Umfrage wäre es lieber gewesen, wenn die beiden Unionsparteien CDU und CSU zukünftig bei Wahlen getrennt angetreten wären. Im sogenannten "Trendbarometer", welches für RTL und n-tv nach der am Montag erzielten unionsinternen Einigung in der Asylpolitik ermittelt wurde, finden es 38 Prozent gut, dass mit der Einigung auch die Einheit der Union erhalten bleibt, bei den befragten Anhängern der Unionsparteien findet dies die Mehrheit gut (Anhänger der CDU: 56 Prozent; Anhänger der CSU: 72 Prozent).
Über zwei Drittel aller Befragten(69 Prozent) meinen, Horst Seehofer hätte als Innenminister zurücktreten sollen. Nur ein Viertel (25 Prozent) findet es gut, dass Seehofer Innenminister geblieben ist. Von den CDU-Anhängern meinen 80 Prozent, Seehofer wäre besser zurückgetreten. Selbst von den CSU-Anhängern meinen dies 45 Prozent. Lediglich von den AfD-Anhängern findet es eine große Mehrheit (79 Prozent) gut, dass Seehofer Innenminister bleibt. Von allen Bayern finden das hingegen nur 35 Prozent gut. Dass Merkel und Seehofer zukünftig noch gut zusammenarbeiten werden können, glaubt kaum jemand (5 Prozent) – auch nicht von den befragten Bayern oder den CSU-Anhängern. Auf die Frage, ob Merkel und Seehofer nach dem Unionsstreit noch einigermaßen harmonisch zusammenarbeiten können, antworten 81 Prozent der CDU- und 87 Prozent der CSU-Anhänger mit Nein. Einen klaren Sieger des Unionsstreits gibt es indes nicht: 29 Prozent der Befragten glauben, dass Angela Merkel sich stärker mit ihren Vorstellungen durchgesetzt hat, 25 Prozent, dass Horst Seehofer dies gelungen sei. 40 Prozent können dagegen nicht sagen, ob im Streit zwischen CDU und CSU letztendlich Merkel oder Seehofer ihre Vorstellungen stärker durchgesetzt haben (26 Prozent meinen, keiner von beiden hätte das getan; 14 Prozent, beide hätten ihre Vorstellungen in etwa dem gleichen Maße durchsetzen können). Die Auswahl der Befragten sei "repräsentativ", teilte Forsa mit.
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