Politik

AfD: “Stauffenberg ist Held der deutschen Geschichte“

Partei geht auf Distanz

ots - Mit größtem Befremden haben Bundesvorstand der Alternative für Deutschland, AfD-Landesvorstand Niedersachsen und Bundesvorstand der Jungen Alternative die Facebook-Veröffentlichung von Lars Steinke zum Thema Widerstand gegen Hitler durch Claus Schenk Graf von Stauffenberg zur Kenntnis genommen.
Quelle: afd.de
AfD-Bundessprecher Prof. Dr. Jörg Meuthen äußerte sich in einer Pressemitteilung seiner Partei: “Die Äußerungen des Herr Steinke sind komplett inakzeptabel, offenbaren ein absurdes Geschichtsverständnis und haben in der AfD absolut nichts zu suchen. Der Bundesvorstand wird sich zu Beginn der kommenden Woche mit der Angelegenheit befassen.“ Auch AfD-Bundessprecher Dr. Alexander Gauland ging zu den Äußerungen auf Distanz: “Solche Äußerungen sind ein bodenloser Schwachsinn. Stauffenberg ist ein Held der deutschen Geschichte. Steinke hat sich für die AfD disqualifiziert. Er sollte ausgeschlossen werden.“
Niedersachsens AfD-Landesvorsitzende Dana Guth machte klar: “Der Landesvorstand stellt hierzu klar, dass diese Meinung in all ihrer Absurdität weder die Meinung des Landesvorstandes der AfD-Niedersachsen widerspiegelt, noch die der AfD insgesamt. Claus Schenk Graf von Stauffenberg versuchte, mittels seines Attentates einen wahnsinnigen Krieg zu beenden. Er und seine Mitverschwörer versuchten unsägliches Leid zu beenden, ohne Rücksicht auf das eigene Leben, selbst ohne Rücksicht auf das Wohl der eigenen Familien. Von Stauffenberg steht mit seinem Namen für sich und viele andere Offiziere und Zivilisten, die sich nicht mit dem Eid auf Hitler herausredeten. Sie stehen für die richtige Seite der deutschen Geschichte.“
Auf ähnliche Weise äußerte sich auch JA-Bundesvorsitzender Damian Lohr: “Der Text Lars Steinkes widerspricht eklatant den Wertvorstellungen der Jungen Alternative für Deutschland. Man muss die Person Stauffenberg nicht auf ein Podest stellen, aber wer die völlig anwidernde Behauptung aufstellt, Stauffenberg wäre ein Feind und Verräter des deutschen Volkes, der hat in der AfD und der Jugendorganisation der Partei definitiv nichts verloren.“ Die Partei zeigt sich bemüht, radikales Gedankengut zumindest vordergründig zu verdammen. Inwieweit der Text von Lars Steinke letztlich wirklich in einem Parteiausschluss mündet, bleibt abzuwarten.

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