Politik

Afghanistan: Ex-Bundeswehrangestellte wollen nach Deutschland

Soldat übt Festnahme
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Rund 150 Afghanen demonstrieren seit drei Wochen vor dem Bundeswehrlager Camp Marmal bei Masar-i-Scharif. Unter ihnen sind Dutzende Ex-Angestellte der Bundeswehr.
Sie fordern, nach Deutschland gebracht zu werden, weil sie in Afghanistan wegen ihrer Arbeit für die Deutschen in Lebensgefahr seien und von den Taliban bedroht würden. Am Mittwoch haben sie vorübergehend die Zufahrt zu dem Feldlager blockiert, in dem derzeit rund 980 Deutsche stationiert sind. "Wir wollen nach Deutschland", sagt Zalmai N., einer der Demonstrierenden, in der aktuellen Ausgabe des "Spiegel". "Hier ist es für uns lebensgefährlich." In den vergangenen Jahren sind mehr als 760 ehemalige afghanische Angestellte der Bundesregierung mit ihren Familien nach Deutschland gebracht worden. N. hat jahrelang als Dolmetscher für die deutschen Soldaten gearbeitet. Unter den Demonstrierenden sind auch ehemalige Küchenhilfen, Putzkräfte und Wächter der Bundeswehr. Anträge, nach Deutschland auszureisen, sind abgelehnt worden, weil für diverse Ortskräfte laut Verteidigungsministerium keine konkrete individuelle Gefährdung festgestellt werden konnte.
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