Politik

FDP-Chef würde Einbußen bei Türkei-Geschäften hinnehmen

Christian Lindner
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - FDP-Chef Christian Lindner hat davor gewarnt, in den Gesprächen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan europäische Werte zugunsten wirtschaftlicher Interessen zurückzustellen. "Im Zweifel sind Werte und Völkerrecht wichtiger als Profite von Unternehmen", sagte Lindner am Donnerstag in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner".
Am Ende des Tages gehe es um Freiheit und "eine internationale Ordnung" als Basis für Wohlstand. Deshalb müsse man möglicherweise "auch die wirtschaftliche Schwächung von deutschen Exportinteressen in Kauf nehmen", um langfristig eine bessere Beziehung aufbauen zu können. Gleichwohl seien Realismus und Dialog auch in der Zusammenarbeit "mit schwierigen Akteuren" notwendig. Angesichts der Entwicklungen in der Türkei könne man jedoch "nicht zur Tagesordnung übergehen". Lindner plädierte mit Blick auf den so genannten Flüchtlingsdeal mit der Türkei für eine Neuausrichtung der europäischen Flüchtlingspolitik. Ankara müsse "jedes Spurenelement von Erpressbarkeit" genommen werden.
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