Politik

Justizministerin erhöht Druck auf Fluggesellschaften

Touristen beim Check-in am Flughafen
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Justizministerin Katarina Barley (SPD) pocht auf unbürokratische und rasche Entschädigungen von Reisenden bei Verspätungen und Flugausfällen. "Die Airlines müssen ihren Kunden kompetente Anlaufstellen für die Entgegennahme von Beschwerden und Abwicklung von Entschädigungsansprüchen bieten", sagte Barley dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagsausgaben).
Verbraucher hätten ein Recht darauf, ihre Ansprüche ohne Verlust von Zeit und Geld zu erhalten. "Schließlich muss dazu auch der Online-Zugang zu Informationen zu Entschädigungen, Beschwerden und Schlichtung für die Reisenden übersichtlicher werden", so Barley. Leittragende von Verspätungen und Annullierungen seien immer die Fluggäste. "Ich setze mich deshalb für verlässliche Flugpläne und transparente und einfache Entschädigungswege ein", so Barley. Bei beiden zentralen Punkten sei noch sehr viel zu tun. Fluggesellschaften dürften nicht mehr zu Lasten der Verbraucher an Personal und Ersatzmaschinen sparen, sondern müssten hinreichend Reserven vorhalten, um Engpässe auszugleichen. "Wer einen Flug anbietet, muss ihn auch durchführen", so die SPD-Politikerin. Wenn es zu einem Ausfall oder einer erheblichen Verspätung komme, dürften nicht die Fluggäste tage- und wochenlang ihren Entschädigungen hinterher rennen müssen: "Es ist die Aufgabe der Fluggesellschaften, hier von sich aus Entschädigung zu leisten", so die Ministerin. Informationen über Verspätungen oder Annullierungen müssten schnell zu den betroffenen Fluggästen kommen. "Die jetzige Informationspolitik vieler Airlines ist nicht akzeptabel. Rechtzeitige Information ist das Mindeste an Kundenorientierung", so die Verbraucherschutzministerin. Am Freitag findet ein Luftverkehrsgipfel in Hamburg statt, zu dem unter anderem Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) eingeladen hat.
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