Politik

Verbraucherschützer begrüßen Barley-Pläne für Fluggipfel

Gepäckverladung am Flughafen
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Pläne von Justizministerin Katarina Barley (SPD) für einen Fluggipfel im November, bei dem die Situation der Verbraucher im Zentrum stehen soll, stoßen bei Verbraucherschützern auf ein positives Echo. "Nach dem Flugchaos im Sommer mit Tausenden gestrandeten und genervten Verbrauchern war ein Fluggastgipfel, der auch Verbrauchervertreter mit an den Tisch holt, überfällig", sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Klaus Müller, dem "Handelsblatt" (Freitagsausgabe).
Müller äußerte die Erwartung, dass es dann zu "klaren, verbindlichen und überprüfbaren Verbesserungen für Fluggäste" kommt. "Verbraucher müssen bestehende Rechte besser durchsetzen können, indem sie umfassend über Ansprüche, Ansprechpartner und Schlichtungsstellen informiert werden und das schon im Flugzeug", sagte der VZBV-Chef. "Flugunternehmen dürfen es nicht zur Regel machen, Kundenansprüche erst einmal abzuwehren", fügte Müller hinzu. Sie sollten sich vielmehr verpflichten, verbraucherfreundlich, zeitnah und online-basiert zu entschädigen. "Gelingt das nicht, muss die Bundesregierung eine automatisierte Entschädigung in die Wege leiten." Barley hatte sich angesichts der zunehmenden Passagierbeschwerden über Flugverspätungen für einen Verbrauchergipfel zu dem Thema ausgesprochen. Der kürzlich in Hamburg abgehaltene Fluggipfel mit Vertretern von Bund, Ländern und der Luftverkehrswirtschaft sei ein erster Schritt gewesen, habe aber ohne Verbraucherverbände und Schlichtungsstellen stattgefunden, sagte die SPD-Politikerin der Zeitung: "Deshalb brauchen wir noch im November dringend ein Treffen aller relevanten Akteure." Der Flugbetrieb laufe "alles andere als problemfrei", fügte Barley mit Blick auf die massiv gestiegene Zahl an Bußgeldverfahren hinzu, die das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) in diesem Jahr gegen Airlines wegen verspäteter oder abgesagter Flüge durchgeführt hat.
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