Politik

TGD-Chef sieht türkische Warnung an Touristen als Wahlkampfmanöver

Türkische Flagge
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD), Gökay Sofuoglu, betrachtet die jüngste Warnung des türkischen Innenministers Süleyman Soylu, wonach regimekritische Touristen im Land mit Verhaftung rechnen müssten, als Manöver vor den Kommunalwahlen Ende März. "Man sieht, dass es in der Türkei Wahlen gibt. Dann sucht man nach heldenhaften Aussagen. Der türkische Innenminister hat jetzt so eine Aussage getätigt. Ich nehme das nicht so wortwörtlich", sagte Sofuoglu den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Donnerstagsausgaben).
Motivation sei, dass die Regierungspartei AKP fürchte, die Wahlen sowohl in Ankara als auch in Istanbul zu verlieren. In Ankara liege der Oppositionskandidat für das Bürgermeisteramt laut jüngster Umfrage zehn Prozentpunkte vorn, so Sofuoglu weiter. Er mahnt zur Mäßigung: "Wenn alle Touristen verhaftet würden, die sich kritisch äußern, wäre das fatal", so der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland weiter. Das könne sich die Türkei auch nicht leisten. "Ich rufe zur Entspannung auf. Die Türkei braucht Europa, und Europa braucht die Türkei", sagte Sofuoglu.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.