Politik

Cameron: Abgeordnete müssen No-Deal-Brexit ausschließen

David Cameron
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der frühere britische Premierminister David Cameron hat die Abgeordneten des Unterhauses in London aufgefordert, einen Brexit ohne Austrittsabkommen mit der EU auszuschließen. Ein No-Deal-Brexit wäre ein "Desaster" für Großbritannien, sagte Cameron am Mittwochmorgen dem britischen Nachrichtensender Sky News.
Er sei überzeugt davon, dass die Parlamentarier dies als nächstes beschließen werden. Die Brexit-Frist müsse deshalb verlängert werden. Der Ex-Premierminister kritisierte zugleich die Brexit-Befürworter, die am Dienstagabend erneut den von Premierministerin Theresa May ausgehandelten Brexit-Deal abgelehnt hatten. "You can`t go on with a situation where people who want Brexit keep voting against it", sagte Cameron, der selbst Initiator des Brexit-Referendums war. Weil er für den EU-Verbleib Großbritanniens plädiert hatte, war er nach dem Referendum zurückgetreten. Das britische Unterhaus soll am Mittwoch über einen "No-Deal-Brexit" entscheiden. Falls auch dieser abgelehnt wird, sollen die Parlamentarier am Donnerstag über eine mögliche Verschiebung des EU-Austrittsdatums abstimmen. Am 29. März würde es schließlich automatisch zu einem "harten Brexit" kommen, wenn bis dahin keine einvernehmliche Lösung gefunden oder eine Verschiebung beschlossen wird.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.