Der 48. Super Bowl

GDN - In gut einer Woche findet zum achtundvierzigsten Mal das weltweit größte Einzelsportereignis statt, der Super Bowl. Am 2. Februar treffen sich im MetLife Stadium in East Rutherfort (NJ) die Champions der beiden US-Footballligen, AFC und NFC, aufeinander.

Vor einer Woche siegten in der NFC im Westküstenduell die Seattle Seahawks mit 23:17 gegen den letztjährigen Super Bowl-Teilnehmer, die San Francisco 49ers. Champion der AFC wurden die Denver Broncos, die im Finale die New England Patriots klar mit 26:16 eliminierten. Damit stehen im Super Bowl die beiden Teams, die in der Saison 2013 die beste Bilanz hatten. Mit jeweils 13 Siegen und drei Niederlagen hatten sich beide Finalisten frühzeitig für die Playoffs der NFL qualifiziert. Während die Broncos mit Peyton Manning einen Super Bowl-erfahrenen Quarterback der alten Schule haben, werden die Seahawks von Russel Wilson, einem der jungen Quarterbacks, in das Spiel der Spiele geführt. Es treffen der erfolgreichste Angriff (Denver) dieser Saison auf die beste Verteidigung. Einem spannenden Spiel steht in der Nacht von Sonntag auf Montag (MEZ) nichts mehr entgegen. Zum Super Bowl gehört natürlich auch eine spektakuläre Halftime Show. In diesem Jahr wird sie bestritten von Bruno Mars und den Red Hot Chili Peppers.

Das Heimstadion der beiden New Yorker Teams, der Jets und der Giants, die sich beide nicht für die Play Offs qualifizierten, ist seit langem ausverkauft. Und das, obwohl die “billigsten“ Tickets knapp 3000 Dollar (pro Ticket!) kosten. Für einen VIP-Platz musste man etwa das Zehnfache bezahlen. Dazu kommen beträchtliche Aufschläge auf die ohnehin schon teuren Hotelpreise in New York und der Umgebung des Stadions. Neben den 82.000 Zuschauen im Stadion sitzen bei einem Super Bowl geschätzte 150 Millionen US-Amerikaner vor den TV-Geräten, also praktisch jeder Jugendliche und alle Erwachsenen, die nicht arbeiten müssen oder aus anderen Gründen keine Möglichkeit haben, das Spiel zu verfolgen. Weltweit wird die Zahl derjenigen, die dieses Ereignis im TV sehen, auf etwa 800 Millionen geschätzt.

In den letzten Jahren hat der American Football auch in Deutschland immer mehr Anhänger gefunden. Daher wird SAT1, zum dritten Mal, das Spiel übertragen. Diese Übertragungen sind allerdings, vorsichtig formuliert, wegen des Moderators Frank Buschmann gewöhnungsbedürftig. Als ihm während des Championshipspiels zwischen Seattle und San Francisco sein Mikrofonset defekt war und der Co-Moderator und ehemalige Nationalmannschafts-Quarterback Jan Strecker einige Minuten alleine moderierte, gab es auf Twitter zahlreiche Kommentare, die sich wünschten, das Mikrofon würde auch die nächsten drei Stunden ausfallen. Aber es gibt ja Alternativen, die deutlich mehr Spaß machen, als nachts alleine zu Hause vor dem Fernseher zu hocken: Eine Super Bowl-Party. Auf einer privaten Seiten im Internet werden alle Football-Termine gepostet. Für den 2 Februar finden sich dort allein drei Seiten mit Super Bowl Parties überall in Deutschland: https://www.aftd.de/kalender/action~posterboard/page_offset~-1/time_limit~1391367599/ . Da sollte doch jeder Fan dieser faszinierenden Sportart fündig werden.