Vermischtes

Sarrazin warnt vor Leugnung der Probleme bei Einwanderung von Sinti und Roma

GDN - Der Bestseller-Autor und ehemalige Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin warnt davor, Probleme bei der Einwanderung von Sinti und Roma zu leugnen. "Die Einwanderung aus Bulgarien und Rumänien stellt grundsätzlich keine anderen Probleme dar als etwa die aus Litauen und Polen. Es gibt aber ein Sonderthema, und das heißt: Roma. Das wird aber nicht klar benannt und gehört zu den größten Tabus", sagte der Autor im Gespräch mit der "Bild am Sonntag".
Viele Deutsche sehen das anders: Die Frage, ob Sinti und Roma aus Bulgarien und Rumänien deutlich größere Probleme in Deutschland verursachen als andere EU-Einwanderer, beantworten bei einer Emnid-Umfrage für "Bild am Sonntag" 49 Prozent mit Nein. 35 Prozent stimmen der These zu. Den Verzicht auf den Ausdruck "Zigeuner" respektiert Sarrazin, hält ihn aber nicht für sinnvoll: "Jede Gruppe soll sich ihren Namen selbst wählen und diese Wahl ist zu respektieren. Aber eine Namensänderung allein hilft nichts. Ob man statt `Zigeuner` `Sinti und Roma`, `Wirtschaftsflüchtlinge` oder `Armutstouristen` sagt - man muss die Probleme an der Wurzel packen, die zu weit verbreiteten Vorbehalten führen, und nicht die Probleme durch Namensgebung verkleistern."
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